In der Abteilung Anaesthesiologie und Operative Intensivmedizin der JLU Gießen erfolgt die Narkosedokumentation bereits seit 1995 mit einem Anasthesie-Informations-Management-System [1]. Seit Januar 1999 wird darüber hinaus auf 14 Routinebetten der Operativen Intensivstation die komplette Patientenakte mit dem neuentwickelten Patienten-Daten-Management-System (PDMS) “ICUdata” (Imeso GmbH, Huttenberg) erfaßt. Da eine wesentliche Forderung an eine digitale Patientenakte die vollständige Integration aller zum Patienten erhobenen Befunde ist, sollte eine vollautomatische Konnektion der beiden Dokumentationssysteme mit der Übernahme aller relevanten Daten in die entsprechenden Befundkategorien des PDMS realisiert werden. Die Applikation “NarkoBatch” (Imeso GmbH, Hüuttenberg) überprüft die AIMS-Datenbank jede Minute, ob ein Protokoll mit einer neuen Operations-ID eingefügt wurde. Ist dies der Fall, wird ein definierter Auszug des Anasthesieprotokolls aus den Datenbankeintragen zusammengestellt und als HL7-Nachricht über einen zusätzlichen Serverdienst in die äquivalenten Felder der PDMS-Datenbank geschrieben. Die Verbindung zweier Daten-Management-Systeme unterschiedlicher Struktur konnte so durch ein zusätzliches Programmodul erreicht werden, welches die Vermittlung zwischen den Datenbanken der Systeme automatisiert. Seit der Einführung des Importmoduls im Juni 1999 sind die Daten aus mehr als 13.000 Narkoseprotokollen in das PDMS integriert worden und stehen bei Aumahme des entsprechenden Patienten zur Verfügung. Der automatisierte Datenimport aus dem Narkoseprotokoll erhöht die Datenqualität, stellt eine Erleichterung für das Personal der Intensivstation dar und vermeidet eine redundante Dateneingabe.